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Unter dem Vollmond
einsam zechend (I)
Im Blütendickicht und voll Wein der Krug.
Einsames Zechen, denn es fehlt ein Freund.
Ich heb den Becher: wink herbei den Mond.
Mit meinem Schatten sind nun drei vereint.
Und kann der Mond auch seinen Durst nicht löschen,
Folgt mir der Schatten doch im Augenblick.
Hab ich den Mond, den Schatten als Gefährten,
Gleicht dieser heitren Frühlingsnacht mein Glück.
Ich sing ein Lied, da schwingt der Mond im Kreise;
Ich tanze, daß der Schatten wirbelnd springt.
Noch bin ich nüchtern, und wir sind beisammen.
Dann kommt der Rausch, der uns die Trennung bringt.
Könnt ich mit dir, der Dinge ledig, wandern,
In Ewigkeit, vom Sternenglanz umringt.
(Übertr. v. G. Debon)
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