Ich sitz auf Bergeshöh ...Ich sitz auf Bergeshöh, schau trüb hinaus ins Land,Wie hoch vom Scheunendach der Storch aus seinem Stand. Im Tal, wie müd-verirrt, langsam ein Bächlein quillt, Von meinem Lebensweg, so müd, ein Ebenbild. Von Schmerz und Leiden ganz erschöpft und matt. Ach, so viel Kummer, wenig Freud mein Leben hat! Mein Schmerz, mein Leid - 's gleicht einem weiten Meer, Darin ein Eiland klein all meine Freud nur wär. Es braust der Wind durchs Tal und über Hügel weit, Und schon dem Herbste zu vergeht des Jahres Zeit; Es ist mir schön im Herbst allein noch die Natur, Natur, ja sie, die todgeweiht, sie lieb ich nur. Kein bunter Vogel mehr, der in den Zweigen singt, Nur Herbstlaub noch, das Klang und Farbe bringt, Schon fällt vom Baume hier und dort ein Blatt ... Ach, fiel' ich doch mit ihm - ich bin so matt! Was wird aus mir, werd ich gestorben sein? Könnt doch als Wildbaum stehn ich dann im Wald allein! Dort draußen wär der rechte Platz für mich, Entrückt der Welt und ihrer Sorgen ich. Ein wilder Baum im Wald wär gern ich dann, Aus dessen Holz ein Feuer legte man; Wollt', daß vor dieser Welt ich Ruhe fänd, Die ewig Kummer nur gebracht mir bis zum End. (Übertr. v. A.W. Tüting) |
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